Mord im Villenviertel: Klaus Hartmann (Thomas Bastkowski) wird am helllichten Tag in seiner eigenen Küche erstochen, während Ehefrau Carmen (Julika Jenkins) mit laufendem Motor im Wagen auf ihn wartet. Zur gleichen Zeit verschwinden ihre Tochter Laura (Ruby O. Fee) und deren Freund Adrian Tarrach (Rick Okon) spurlos. Der junge Mann mit dem makellosen Auftreten schmiedete gerade hochfliegende Zukunftspläne für das Paar. Doch jetzt hat die Spurensicherung seine Fingerabdrücke auf dem Tatwerkzeug gefunden.
Schnell bekommen die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) Hinweise auf Adrians kriminelle Vergangenheit inklusive Drogenbesitz und Autodiebstahl. Auch sein Zuhause passt nicht zur schicken Villengegend, in der seine Freundin aufwächst: Er wohnt bei seiner Mutter Pia (Bettina Stucky) in einer Kölner Sozialbausiedlung. Doch auch bei ihr haben sich Adrian und Laura nicht gemeldet. Selbst Adrians Kumpels und Lauras Mitschüler wollen nichts von den beiden gehört haben. Dabei steht Lauras große Party zu ihrem 18. Geburtstag unmittelbar vor der Tür. Erst als in einer Bar ein zweiter Mord geschieht, bekommen die Ermittler Adrian zu sehen: auf einem Überwachungsvideo...
Am Sonntag, 28. Februar 2016, sendet Das Erste den neuen Köln-Tatort „Kartenhaus“, den Sebastian Ko nach dem Drehbuch von Jürgen Werner inszeniert hat. Das ist eine interessante Kombination: Jürgen Werner als alter Hase, der schon zahlreiche ausgezeichnete Tatorte geschrieben hat, und Sebastian Ko als Tatort-Debütant, der 2015 mit „Wir Monster“ auf vielen internationalen Festivals reüssierte. Ko, der für den WDR auch als Filmkritiker tätig ist, überschreibt seinen ersten Tatort mit „Manchmal rettet Liebe nicht, sondern macht alles nur noch schlimmer“.
Der Köln-Tatort „Kartenhaus“ ist eine Sonja Goslicki-Produktion der Kölner Niederlassung der Bavaria Fernsehproduktion, die vom 30. Juni bis 30. Juli vorigen Jahres in Köln und Umgebung gedreht wurde. Für den WDR zeichnet Frank Tönsmann als Redakteur verantwortlich.