Nach fast einjähriger Vorarbeit durch eine Strukturkommission haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Bavaria Film GmbH eine strukturelle Profilierung der Bavaria Film Gruppe beschlossen.
Vom 1. Februar 2007 an wird eine Holdingstruktur mit schlanken Zentralabteilungen geschaffen, bei der allerdings die operative Verantwortung für die Beteiligungen bei den beiden Geschäftsführern Dr. Matthias Esche und Dr. Dieter Frank bleibt. Die Münchener Fernsehaktivitäten werden in einer eigenen Produktionstochterfirma zusammengefasst. Die Drittelmitbestimmung der Arbeitnehmer bleibt dabei voll erhalten. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Leiter der Strukturkommission, Reinhard Grätz: "Ziel der Änderungen ist es, die Finanzströme zwischen der Zentrale und den 30 Beteiligungsunternehmen sowie die Zuständigkeiten optimal zu ordnen."
Die Bavaria Film GmbH, die gerade den 25. Jahrestag des Kinostarts von "Das Boot" begehen konnte, hat sich seit Jahren als eines der drei großen Produktionsunternehmen Deutschlands etabliert. Es gibt kaum eine Aktivität in Film und Fernsehen, mit der Unternehmen der Bavaria Film Gruppe nicht befasst sind. Der befürchtete Einbruch nach der Schleichwerbe-Affäre im Jahr 2005 ist nicht eingetreten. Vielmehr konnten in der Firmengruppe neue Kräfte freigesetzt werden.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Reinhard Grätz hatte am 30. September 2005 geäußert, er sei überzeugt, dass die Bavaria Film in einem Jahr besser aufgestellt sein werde als je zuvor. Diese Prognose ist voll eingetreten.
Der Umsatz liegt bei nahezu 300 Millionen Euro jährlich. Die Gewinne sind angemessen, liegen allerdings in der Regel nicht in erster Linie bei Filmproduktionen für Fernsehen und Kino, sondern bei den sonstigen breit gefächerten Mediendienstleistungen.