Köln - Joachim Król erhält den Deutschen Fernsehpreis als „Bester Schauspieler“ für seine Rollen in der Bavaria Fiction-Produktion „Endlich Witwer“ und in „Preis der Freiheit“. „Endlich Witwer“, produziert von Doris Zander, wurde ebenfalls als „Bester Fernsehfilm“ nominiert und Pia Strietmann für die „Beste Regie Fiktion“, sowie Martina Eisenreich für die „Beste Musik“ vorgeschlagen.
Wolf Bauer, Vorsitzender der Jury:
„Das fiktionale Erzählen war geprägt durch die intensive Beschäftigung mit persönlichen Themen – Freundschaft und Glück, Trauer und Einsamkeit, Schuld und Zivilcourage, die in unterschiedlichster Tonalität verarbeitet wurden – von der Tragikomödie bis hin zum historischen Drama. Die Jury hat sich über große Drama-Serien und vor allem über herausragende Comedy-Serien gefreut. Die Verantwortlichen und Mitwirkenden dieser Formate zeigen, dass das deutsche Fernsehen auch in diesem Genre mittlerweile Großartiges zu leisten imstande ist. Den Fernsehschaffenden aus Deutschland ist vieles in außerordentlicher Weise gelungen, was man uns in der Vergangenheit nicht immer zugetraut hat.“
Produzentin Doris Zander:
„Joachim Król verkörpert die Rolle des Georg Weiser authentisch und facettenreich. Er spielt ihn in differenzierten Nuancen und schöpft das ganze Potenzial dieser wahrhaften Charakterrolle in allen Ton- und Gefühlslagen aus. Er nimmt den Zuschauer auf eine Reise und zeichnet dabei das Bild einer ganz „normalen“ verrückten Familie. Joachim, den Fernsehpreis hast du dir mehr als verdient, herzlichen Glückwunsch zu deiner Auszeichnung! Ich bin sehr glücklich, diesen außergewöhnlichen Film, der als „Bester Fernsehfilm“ nominiert wurde und den mehr als acht Millionen Menschen gesehen haben, für das ZDF produziert zu haben. Daher möchte ich die Gelegenheit ergreifen, mich herzlich bei unserem Redakteur Pit Rampelt für sein Vertrauen und stellvertretend für das gesamte Team bei unserer Regisseurin Pia Strietmann und Drehbuchautor Martin Rauhaus für ihre herausragende Leistung zu bedanken.“
„Endlich Witwer“ feierte auf dem Münchner Filmfest 2018 Premiere und wurde letzten Mai erstmalig im ZDF ausgestrahlt. Verfilmt von Pia Strietmann nach dem Drehbuch von Martin Rauhaus, erzählt „Endlich Witwer“ die Geschichte von Georg Weiser (Joachim Król): Weiser hat sein ganzes Leben gelernt, Gefühle nicht zu fühlen, die Meinungen und Rechte anderer zu ignorieren und seinem Groll freien Lauf zu lassen. Als er seine Frau verliert, scheint es, als sei er nicht besonders betroffen. Doch seine Kinder geben keine Ruhe. Während zwischen ihm und seinem Sohn Gerd (Tristan Seith) ein alter Streit neu aufflammt, will sich seine Tochter Susanne (Friederike Kempter) um ihn kümmern und meint, er brauche einen Plan. Weiser aber verweigert sich jeder Neuausrichtung. Bis das Leben dazwischen kommt – in Gestalt von Gisela Rückert (Anneke Kim Sarnau), die ihm beibringt, dass dieses Leben vielleicht doch ein klein wenig komplexer ist, als er es wahrhaben möchte. Zwar hat auch sie ihr eigenes Leben im Gepäck, aber sie hat etwas, das ihm selbst vollkommen abhandengekommen zu sein scheint – den Glauben an das Glück. Weiser ist jedoch kein Mann für ein Happy End.
Produziert wurde der 90-Minüter „Endlich Witwer“, der ebenfalls für den Grimme Preis nominiert wurde, von Bavaria Fiction (Produzentin: Doris Zander) im Auftrag des ZDF (verantwortlicher Redakteur: Pit Rampelt).