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ROLAND-Filmpreis für Nicholas Ofczarek und „Das Geheimnis des Totenwaldes"

Keyvisual: ©SOAP IMAGES / ConradFilm, Bavaria Fiction 2020

Daun - Der ROLAND-Filmpreis wird in diesem Jahr gleich doppelt vergeben: Er geht an den Schauspieler Nicholas Ofczarek und die Produktion „Das Geheimnis des Totenwaldes“ von ConradFilm und Bavaria Fiction im Auftrag von ARD Degeto und NDR für Das Erste. Der Preis für Persönlichkeiten oder Produktionen, die dem Genre Kriminalfilm in inhaltlicher oder filmästhetischer Weise wesentliche neue Impulse geben bzw. gegeben haben, wird im Rahmen der Abendgala von „Tatort Eifel“ am 24. September 2022 in Daun übergeben.



Der österreichische Schauspieler Nicholas Ofczarek wird dieses Jahr mit dem ROLAND-Filmpreis des Krimifestivals „Tatort Eifel“ ausgezeichnet, um seine herausragenden schauspielerischen Leistungen in mehreren Krimiformaten zu würdigen, darunter drei der spannendsten der vergangenen Jahre: Einmal ist er der desillusionierte Kommissar Gedeon Winter, der auf seiner Suche nach dem Serienkiller in „Der Pass“ (Sky) zwischen zynischem Fatalismus und Wunsch nach Gerechtigkeit schwankt. Seinem schmierigen Privatdetektiv Julian H. mit Schnauzbart und Wiener Schmäh folgt man in der Miniserie „Die Ibiza-Affäre“ (Sky) mit großem Vergnügen bei seinem Plan, den Rechtspopulisten Strache zu Fall zu bringen. Eine Leistung, für die er gerade auch für den diesjährigen Grimme-Preis ausgewählt wurde. Und in „Das Geheimnis des Totenwaldes“ spielt er dann den erfolgreichen Unternehmer, der als Hauptverdächtiger im Mordfall um seine Ehefrau als gebrochener Mann endet.

„Diese Serien und Mehrteiler haben nicht nur, aber ganz besonders aufgrund Nicholas Ofczareks gewaltiger Darstellung einen bleibenden Eindruck bei der Jury hinterlassen", sagte das Jurymitglied und Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck.

Auch die Produktion „Das Geheimnis des Totenwaldes“ von ConradFilm und Bavaria Fiction im Auftrag von ARD Degeto und NDR für Das Erste erhält den ROLAND-Filmpreis. Der Mehrteiler, der einen wahren, spektakulären Mordfall Ende der Achtzigerjahre in Niedersachsen fiktiv aufarbeitet und gleichzeitig ein Stück deutschen Zeitgeists miterzählt, wurde von der Jury als „Ausnahmeprojekt“ im Genre Krimi wahrgenommen.

„,Das Geheimnis des Totenwaldes‘ hat der deutschen Krimi- und Senderlandschaft ein Leuchtturmprojekt hinzugefügt, das die internationale Konkurrenz nicht zu fürchten braucht", so die Jury. „Nachdem das Krimifestival erstmals seit drei Jahren wieder stattfindet, ist es nur folgerichtig, dass die bereits mehrfach ausgezeichnete Ausnahmeproduktion von 2020 nun auch noch den ROLAND-Filmpreis 2022 erhält.“

Die Jury würdigt dabei die Produktion von Marc Conrad (ConradFilm), Maren Knieling und Jan S. Kaiser (beide Bavaria Fiction), in der alle Gewerke Spitzenleistungen erbracht haben: das klug strukturierte Drehbuch von Stefan Kolditz, das eine Erzählzeit von knapp 30 Jahren überspannt, die genaue Inszenierung von Sven Bohse, Kamera, Musik, die getreue Ausstattung von Szenenbild und Kostüm bis hin zur erschreckend realen Maske, und natürlich die brillante Leistung des überragenden Casts u.a. mit Silke Bodenbender, Matthias Brandt, Hanno Koffler, Karoline Schuch, August Wittgenstein und dem zweiten ROLAND-Preisträger Nicholas Ofczarek. Die Redaktion verantworteten Christian Granderath, Sabine Holtgreve (beide NDR) und Carolin Haasis (ARD Degeto).

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung mit dem Filmpreis ROLAND. Für uns und für alle Beteiligten war ,Das Geheimnis des Totenwaldes‘ ein Herzensprojekt, mit welchem wir zeigen wollten, wie vielschichtig die Auswirkungen eines Verbrechens auf die Opfer sind. Ihnen wollten wir eine Stimme geben“, so die Produzent:innen Marc Conrad, Maren Knieling und Jan S. Kaiser.

Zur ROLAND-Jury 2022 zählen SWR-Intendant Prof. Dr. Kai Gniffke, Staatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck, Produzentin Gloria Burkert, Filmwissenschaftler Professor Dr. Marcus Stiglegger und Schauspielerin Barbara Philipp. Bisherige Preisträger des Filmpreises waren etwa der Namensgeber sowie Pionier der ersten Stunde im Fernsehkrimi, Jürgen Roland, die Schauspieler Götz George und Matthias Brandt, die Schauspielerin Senta Berger, die Krimiserie „Mord mit Aussicht“, die deutsch-österreichische Koproduktion „Spuren des Bösen“ und der „Polizeiruf 110“ aus Rostock. 

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