Oldenburg - Als eine von sechs Produktionen feierte das NDR-Drama „Martha & Tommy“ im Rahmen der International Section am 19. September Weltpremiere auf dem 27. Internationalen Filmfest Oldenburg. Vor Ort dabei: Schauspieler Michael Baral, Regisseurin Petra K. Wagner, Kameramann Peter Polsack, Cutterin Simone Klier und Produzentin Doris Zander.
In dem mit Senta Berger und Jonathan Berlin hochkarätig besetzten Film prallen ungewöhnliche Welten aufeinander: Er verdient sein Geld mit illegalen Boxkämpfen, sie ist eine ehemalige Ärztin, die sich in ihrem Kiez für einen Kinderchor engagiert. Das Drehbuch über die ganz besondere Freundschaft schrieb der mehrfach preisgekrönte Erfolgsautor Holger-Karsten Schmidt („Die Toten von Marnow“, „Nord bei Nordwest“, „Das weiße Kaninchen“). Die Regie übernahm Petra K. Wagner („Tatort: Die Guten und die Bösen“, „Frankfurt, Dezember 17“); die Bildgestaltung Peter Polsak. Neben Senta Berger und Jonathan Berlin sind unter anderem Peter Lohmeyer, Uwe Kockisch, Jerry Kwarteng, Antje Schmidt, Dina Hellwig und Michael Baral zu sehen. Produziert wurde der „Martha & Tommy“ von Bavaria Fiction (Produzentin: Doris Zander) für den NDR, Sabine Holtgreve ist die verantwortliche Redakteurin.
Doris Zander, Produzentin: „Ich bin dankbar, dass ich mit Senta Berger, die ich sehr verehre, einen solch außergewöhnlichen Film für den NDR machen durfte. Zwei verlorene Seelen erkennen sich in ihrer tiefen Einsamkeit und konfrontieren sich. Die Masken fallen. Sehr beeindruckt hat mich, dass Jonathan Berlin Monate damit verbracht hat seine Boxfähigkeit und sein Klavierspiel unter professioneller Anleitung extrem glaubwürdig aufzubauen. Petra K. Wagner, die Regisseurin, wurde in dieser wunderbaren Zusammenarbeit eine gute Kollegin und Freundin. Ich freue mich sehr, dass wir diesen besonderen Film nun erstmalig auf dem Internationalen Filmfest Oldenburg dem Publikum zeigen dürfen.“
Die alleinstehende Martha (Senta Berger) kümmert sich intensiv um ihre Nachbarschaft - sie organisiert ein Adventskonzert für einen Kinderchor und gibt Nachhilfeunterricht. Der Ex-Boxer Max (Uwe Kockisch) - ihr Seelenfreund - hilft ihr dabei. Es ist gut, gebraucht zu werden. Eines Tages zieht Tommy (Jonathan Berlin) gemeinsam mit seinem Bruder Winnie (Emile Chérif) in dasselbe Hamburger Mietshaus. Tommy ist der Sohn des berühmten Pianisten Victor Skagen (Peter Lohmeyer), der seine Ehefrau - ihre Mutter - erschlagen hatte. Winnie und Tommy, selbst ein Wunderkind am Klavier, haben seitdem keinen Kontakt mehr zu ihm und leben allein. Tommy studiert tagsüber Jura und kämpft nachts illegale Mixed Martial Arts-Fights - weshalb Martha schon bald auch den kleinen Winnie in ihre Obhut nimmt. Als Victor Skagen auftaucht und das Sorgerecht für Winnie zurückverlangt, droht die Welt von Martha und Tommy, aus den Fugen zu geraten.