11 | Ein gutes Leben
Paul Winter macht bei einem Spaziergang am See mit der Therapiehündin Käthe eine Beobachtung: Seine frühere Klavierlehrerin, die über 70-jährige Lore Lehmann, sucht nach Pfandflaschen in einem Mülleimer. Offenkundig möchte die Rentnerin dabei nicht gesehen werden. Um eine unangenehme Situation zu vermeiden, versteckt sich Paul zunächst. Nach einem Gespräch mit seiner Mutter und seinem Freund Eric beschließt der erfahrene Psychologe, sich auf dezentem Weg zu erkundigen, wie es um die Seniorin steht.
Er findet heraus, dass Lores bescheidene Rente zum Leben kaum reicht, sie kein richtiges Zuhause mehr hat und sogar ihren geliebten Hund bei der 12-jährigen Tochter ihrer früheren Vermieterin zurücklassen musste. Unter dem Vorwand von Klavierstunden gelingt es Paul, vor allem dank Käthe, dass Lore vorübergehend in den Gutshof zieht, wo er mit seiner Mutter lebt. Als Paul sich behutsam dem Problem von Lore Lehmann annähern will, erfährt er, dass ein schwerwiegender Verdacht gegen seine ehemalige Klavierlehrerin im Raum steht.